The Islands of the Rising Sun

Der Japanmakak ist – abgesehen vom Menschen – der am weitesten nördlich lebende Primat und bewohnt die Mischwälder der japanischen Inseln. Dank seines dichten Fells trotzt er den kalten Wintern und wärmt sich gelegentlich in heißen Quellen. Er misst zwischen 80 und 95 cm und lebt in matrilinearen Gruppen. Die Weibchen führen die Gruppe, während die Männchen zwischen verschiedenen Gemeinschaften umherwandern. Der Japanmakak ist ein Allesfresser mit überwiegend pflanzlicher Nahrung, die sich je nach Jahreszeit verändert.

Der Sikahirsch, ein anmutiger Bewohner der Wälder Ostasiens, besticht durch seine Schönheit und Beweglichkeit. Mit seinem rotbraunen, weiß gefleckten Fell und den sichelförmigen Geweihen der Männchen verkörpert er die Pracht der Natur. Dieser mittelgroße Hirsch lebt in kleinen Familiengruppen, die von einem dominanten Weibchen angeführt werden. Während der Brunftzeit konkurrieren die Männchen durch Röhren und Kämpfe um die Gunst der Weibchen. Trotz bestehender Bedrohungen werden Schutzmaßnahmen ergriffen, um diese symbolträchtige Art zu bewahren.

Der Marderhund, ein asiatischer Canide, erinnert mit seinem Fell an einen Waschbären und mit seiner Silhouette an einen kleinen Fuchs. Mit seinen langen Beinen, dem schlanken Körper von etwa 80 cm Länge und einem 15 bis 25 cm langen Schwanz fällt er durch sein besonderes Erscheinungsbild auf. Als opportunistischer Fleischfresser ernährt er sich von kleinen Säugetieren, Vögeln, Eiern, Reptilien, Fischen sowie von Beeren und Pilzen. Hauptsächlich in der Dämmerung aktiv, lebt er meist einzelgängerisch. Sein Lebensraum umfasst Waldränder, dichte Unterholzbereiche und Feuchtgebiete – sogar bis zu 3000 m Höhe. Er ist ein geschickter Kletterer und ausgezeichneter Schwimmer.

Trotz seiner beeindruckenden Hörner ist der Asiatische Wasserbüffel ein friedliches Tier, das sein Futter mit einer Art stoischer Gelassenheit wiederkäut.

Seit Tausenden von Jahren domestiziert, spielt er eine zentrale Rolle im ländlichen Leben: Mit seiner Hilfe kann der Bauer selbst schwierigstes Gelände pflügen – etwas, das selbst moderne Traktoren oft nicht schaffen. Außerdem zieht er Karren und transportiert schwere Lasten.

Der Japan-Kranich gehört zu den größten Vögeln der Welt. Er ist etwa 1,50 m hoch, mit einer beeindruckenden Flügelspannweite von rund 2,50 m. Sein Gefieder ist überwiegend weiß, während Hals, Gesicht und die Flügelspitzen schwarz sind. Auf seinem Kopf trägt er eine auffällige, leuchtend rote, unbefiederte Hautstelle – eine Anspielung auf die japanische Flagge.

Der Japan-Kranich lebt in kleinen Gruppen, ist monogam und bildet lebenslange Paare. Die Balz ist sehr kunstvoll und gilt als Symbol für Treue – häufig dargestellt in der asiatischen Grafik- und Kunsttradition.