Der Waschbär ist ein fleischfressendes Säugetier, das alles isst:
Insekten, Würmer und Larven; kleine Wassertiere, Schalentiere, Fische, Frösche; kleine Säugetiere wie Bisamratten und Mäuse.
Zusätzlich zu dieser Basisdiät verzehrt er – je nach Jahreszeit – auch Mais, Beeren und Früchte, Samen, Eicheln und Nüsse.
Warum wird er in manchen Sprachen „Waschbär“ genannt?
Weil man früher glaubte, er wasche seine Nahrung, bevor er sie frisst – eine Fehlinterpretation seines Verhaltens. Tatsächlich lebt ein Teil seiner Beute im Wasser, und der Waschbär hat die Gewohnheit, sie mit den Vorderpfoten zu reiben, bevor er sie verzehrt.
Der Waschbär ist überwiegend nachtaktiv, intelligent und neugierig. Er lebt in den unterschiedlichsten Umgebungen – in Wäldern, Sümpfen, landwirtschaftlichen Regionen und zunehmend auch in Parks und städtischen Vororten, wo er sich vom Inhalt von Mülleimern ernährt.
Im Winter fährt er seine Aktivität stark herunter und fällt in eine Art Halbschlaf, ohne jedoch wirklich zu hibernieren, wobei er seine im Sommer angefutterten Fettreserven nutzt. In freier Wildbahn wird er in der Regel 2 bis 5 Jahre alt.
Die Art ist nicht gefährdet und benötigt keinen besonderen Schutz.
In Europa wurde sie eingeführt und gilt heute als invasive Art, die eine Gefahr für die einheimische Tierwelt darstellt.